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Auftreten in der Öffentlichkeit während der Hochzeit

  • Während der Hochzeitszeremonie ist der Austausch von Blicken zwischen den Brautleuten zu unterlassen und den Worten des Geistlichen andächtig zu lauschen, wobei ein gottesfürchtiges Nicken alle 2 Minuten durchaus zu empfehlen ist.

  • Die Brautleute haben sich von den simulierten Tränen der Hochzeitsgäste, die aus Gründen der moralischen Schicklichkeit derselben vergossen werden, stark beeindrucken zu lassen.

  • Die Worte, die es gegen Ende der Zeremonie nachzusprechen gilt, sind von beiden Eheleuten tunlichst zu behalten, da sich mehrmalige Bitten um Wiederholung nur selten positiv auswirken.

  • Die finale Frage nach der lauteren Absicht des Zusammenbleibens in guten wie in schlechten Tagen ist nicht wahrheitsgemäß, sondern mit "Ja" zu beantworten. Hinweis: Das Kreuzen der Finger hinter dem Rücken oder das Beantworten der Frage mit "'Mal schauen" zeugt zwar von Ehrlichkeit, wird von den Hochzeitsgästen jedoch zumeist nicht so gern gesehen.

  • Das Küssen der Braut ist dem Bräutigam zu überlassen. Hierbei sollte man jedoch darauf achten, dass die Kusszeit zwei Sekunden nicht überschreitet. Das genügt, um echte Zuneigung zu signalisieren, und allein das zählt. Bei längeren Küssen könnten die Hochzeitsgäste den Verdacht hegen, dass die Brautleute etwas füreinander übrig hätten, was nun wirklich sehr unangenehm wäre.

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